Fortsetzung des erfolgreichen Netzwerk-Formats
Am Standort von Hengst Filtration in Münster fand am 10.07.25 die 5. Innovationsrunde Wasserstoffmobilität des Transformations-Hub cH2ance statt. Rund 70 Fachleute aus Industrie, Forschung und Maschinenbau kamen zusammen, um aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette zu diskutieren.

Im Mittelpunkt der Delegationsreise standen zentrale Fragen rund um den erfolgreichen Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft: Wie lassen sich bestehende Kompetenzen aus der Automobilindustrie sinnvoll auf Wasserstofftechnologien übertragen? Welche Chancen ergeben sich insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), um sich in diesem Zukunftsfeld zu positionieren? Und nicht zuletzt: Welche politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind notwendig, damit der Markthochlauf von Wasserstofftechnologien nachhaltig gelingt?
Fachlicher Austausch auf hohem Niveau
Die Innovationsrunde bot eine Mischung aus Fachvorträgen, Paneldiskussionen und Live-Einblicken in die Praxis. Diskutiert wurden unter anderem:
- Strategien für industrielle H₂-Anwendungen (Wilhelm Hannibal, ibh)
- Marktperspektiven und regulatorische Bedingungen für Wasserstoffmobilität (Florian Brandau, Clean Energy Partnership e.V.)
- Technologische Entwicklungen und Skalierungsfragen (Ulrich Misz, Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT))
- Filtrationslösungen für künftige H₂-Systeme (Dr. Andreas Dworog, Hengst Filtration)
Ein besonderes Highlight war die Führung durch das TechCenter Filtration. Dort wurden innovative Komponenten wie Ionentauscher, Kathodenluftfilter und CCU-Filtration live vorgestellt – ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie Unternehmen bestehendes Know-how gezielt auf Wasserstoffsysteme anwenden.
Wasserstoff als Schlüssel zur Dekarbonisierung
Ein zentrales Fazit: Wasserstofftechnologien sind ein bedeutender Baustein der Dekarbonisierung – sowohl im Mobilitätssektor als auch in industriellen Anwendungen.
Damit der Markthochlauf gelingt, braucht es jedoch klare regulatorische Leitplanken, technologische Standards und eine tragfähige Infrastruktur.
Besonders dynamisch entwickelt sich derzeit der Bereich Elektrolyse, bei dem neben großskaligen Anlagen auch dezentrale Lösungen zunehmend in den Fokus rücken. Internationale Förderbeispiele – wie das niederländische Programm SWIM – zeigen, wie gezielte Unterstützung den Markthochlauf beschleunigen kann.
Netzwerke als Erfolgsfaktor
Die Veranstaltung unterstrich erneut, wie wichtig es ist, Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette miteinander zu vernetzen. Mit dem Hub cH₂ance ist in den letzten Jahren ein starkes Netzwerk entstanden – rund 90 % der Teilnehmenden bei der Innovationsrunde kamen aus der Industrie.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Mitwirkenden sowie dem Team von Hengst Filtration, dem Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) und dem Transformations-Hub cH₂ance für die hervorragende Organisation und die inspirierenden Impulse.
Impressionen der Veranstaltung
(Fotos: Simon Wierzba / Bergische Gesellschaft)