Wir alle lernen in der aktuellen Krise, dass Dinge, die als unvorstellbar galten, ad hoc funktionieren müssen.
IT-Abteilungen und externe Dienstleister haben es geschafft, fast aus dem Stand heraus die Masse der Mitarbeiter aus dem Homeoffice arbeiten zu lassen. Eine Herkulesaufgabe, die überwiegend hervorragend umgesetzt wurde!
Unsere aktuelle Herausforderung besteht nun tatsächlich darin, für die aus der Krise geschaffenen Arbeitsplätze eine dauerhafte Lösung zu finden. Denn es ist zu erwarten, dass sich dieser Zustand in den nächsten Wochen und Monaten nur unwesentlich ändern wird.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer konnten in den ersten Wochen sehr unterschiedliche Erfahrungen sammeln.
Vor allem standen sie vor sehr vielen organisatorischen Aufgaben.
- Wie funktioniert das Arbeiten im Homeoffice?
- Sind alle technischen Voraussetzungen gegeben (Internetanbindung, Handyempfang, WLAN etc.)?
- Wie plane ich den Arbeitsalltag und bringe dies in Einklang mit Familie und Partner, die ggf. auch aus dem Homeoffice arbeiten müssen?
Wurden diese Fragestellungen erstmal gelöst, sind die Erfahrungen durchaus positiv. Zumindest funktioniert es weitestgehend.
Auch wenn der Sozialkontakt zu den Kollegen fehlt oder Probleme in der Selbstorganisation bestehen, so ist „Social Distance“ das Gebot der Stunde. Die Zeiten werden sich auch wieder ändern.
In der jetzigen Situation zählt für alle Unternehmen die Gesundheit jedes Mitarbeiters, aber auch das wirtschaftliche Fortbestehen.
Das Ergebnis lässt sich aber nur dann erzielen, wenn die IT einwandfrei läuft. Weil ohne IT können wir alle anderen Themen auch nicht mehr bearbeiten. IT ist kritischer denn je.
Entsprechend müssen folgende Voraussetzungen geschaffen werden:
Es müssen ausreichende Zugänge zum Firmennetzwerk und Bandbreite (bis an die Server und Firewalls) geschaffen werden, um die hohe Auslastung gewährleisten zu können.
Da die IT der Single-Point-of Failure in jedem Unternehmen ist, muss sie nicht nur störungsfrei funktionieren, sondern es müssen zwingend alle Sicherheitsstandards erfüllt werden. Denn ein Sicherheitsvorfall kann ein Unternehmen sehr schnell handlungsunfähig machen. Im Gegensatz hierzu lassen sich Continuity Themen oftmals schnell beheben. Eine Forensik kann sehr zeitintensiv werden und lässt sich mit eigenen Ressourcen meist nicht bewältigen. IT Forensik ist ein Spezialthema mit vielen Facetten, die eine IT meist nicht beherrschen kann.
Das Thema „Sicherheit“ ist in der aktuellen Situation häufig unbeachtet geblieben, da im Vordergrund die zeitnahe Realisation des Homeofficeplätze für die Mitarbeiter stand.
Aber mobiles Arbeiten birgt ein sehr hohes Risikopotential. Der Arbeitsplatz im Unternehmen ist an die Umgebung und an die Anbindung des firmeneigenen Netzwerkes angepasst. Eine Unterstützung der IT im häuslichen Umfeld ist weitestgehend nicht praktikabel. Demzufolge treten Probleme auf, die im Büro nicht bestehen.
Daher sollte sich Unternehmen jetzt folgende Fragen stellen:
- Arbeiten meine Mitarbeiter mit Firmenequipment oder mit privaten Geräten?
- Wie sind die Zugänge gesichert?
- über VPN?
- Ist eine Mehrfaktor-Authentisierung vorhanden (egal ob Cloud oder nicht)?
- vieles mehr
- Erlauben meine Verträge Homeoffice?
(Bsp.: ADV Auftragsdatenvereinbarung; gilt meine ISO Zertifizierung?) - Nutzen alle meine Mitarbeiter dieselbe Software?
(Bsp. verschiedene Cloudanbieter oder Videokonferenzsysteme) - Gibt es eine Richtlinie für die Heimarbeit? Ist diese noch aktuell?
- Gibt es einen IT Notfall-Plan, der auf die Situation angepasst ist?
- usw.
Wenn die Geschäftsführung diese wenigen Fragen nicht eindeutig mit „Ja“ beantworten kann, bestehen bereits Sicherheitslücken. Dementsprechend muss umgehend reagiert werden, um alle Unklarheiten zu beseitigen. Für genauere Informationen zum richtigen unternehmerischen Reagieren beim mobilen Arbeiten in Zeiten von Corona und darüberhinaus, wenden Sie sich an automotiveland.nrw Mitglied @-yet.